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Abschied Funny

Veröffentlicht am 25.10.2012

Funny hat eine sehr schwere Kolik nicht überstanden

Heute habe ich mich sehr überraschend von Funny verabschieden müssen.


Funny hat eine sehr schwere Kolik nicht überstanden.

Vielen lieben Dank an Eckhard Günther und seine Frau Erika, die von der ersten Minute des Notfalles bis zum bitteren Schluss an meiner Seite waren.

Den lieben Helferlein auf unserem Hof, ob Schwester, Reiter oder Einsteller ebenfalls lieben Dank für ihre Unterstützung bei der Notfallversorgung.

Manchmal ist Verantwortung tragen wirklich bitter. Aber die wundervollen Stunden mit einem solch tollen Pferd wiegen am Ende alles auf.

Und da steht man dann in der Dunkelheit auf der weiten Sandfläche. Die Tränen laufen über das Gesicht wie bei einem Kleinkind. Die Hände streicheln nochmal das liebevoll-strenge Pferdegesicht.

Man spricht nochmals beruhigende Worte - obgleich man weiss, die folgenden Minuten sind die letzten.

Man muss ruhig sein, man muss stark sein. Denn verkrümeln unter der Decke kann man auch hinterher.

Wir hätten ihn zu gerne so stabil bekommen, dass er noch eine Fahrt in die Klinik geschafft hätte. Aber Wünsche und Leben liegen häufig weit auseinander.

Ich bin dankbar für "die bunte Kuh ohne Papiere", für ein wunderbares Pferd!! Der uns als Abfall angeboten wurde und sich zu einem wundervollen Jugend- und Turnierpony gemausert hat. Eine Lebensversicherung in Dressur, Springen, Gelände, beim Jagdreiten und in der Vielseitigkeit.

Ich habe den Wahnsinn geritten, das Tier hinter dem Holzverschlag mit den wunderbaren Augen gekauft - gegen jede Vernunft.

Wir haben ihn behalten, obgleich er ein nervöser, verängstigter Kopper war. Weil er eben in der Arbeit mit uns niemals nervös und ängstlich war. Und alle Dinge, die ihn gruselten, hat er besiegt.

Nur die grünen Traktoren bleiben für Funny der Horror . Damit kann man leben, wenn man sein Kind 8 Jahre lang losreiten lassen darf und sich immer auf dieses bunte Pony mit besonderem Charme verlassen kann.

So habe ich Funny heute auf die ewige Wiese entlassen. Mit Tränen in den Augen und einem freundlichen Klaps in die weiten, die wir nicht sehen können. Er hatte sich sein Zuhause mehr als verdient.

Und noch immer, wenn ich morgens in den Stall gehe, vermisse ich sein freundlich-energisches Wiehern.

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